Antrag auf Behandlung des Themas Photovoltaik im Gemeinderat

Lichtenstein, den 29.06.2022

Trotz zunehmender Klimaveränderung gibt es in Lichtenstein bei der Stromerzeugung aus Sonnenlicht viel ungenutzte Potenziale. Die Notwendigkeit einer raschen Wende zu regenerativen Energien darf nicht mit Worten in die Zukunft verschoben werden. „Die Gemeinde muss im PV-Bereich was tun.“ Aussage des Bürgermeisters Peter Nußbaum auf der Bürger-Infoveranstaltung am 28.07.2022.

Photovoltaik bietet insbesondere die Vorteile

  • einer wachsenden energiepolitischen Unabhängigkeit
  • eines flexiblen Einsatzes (Dächer, Fassaden und Freiflächen)
  • einer sauberen und günstigen Energiegewinnung
  • einer hohen Akzeptanz in der Bevölkerung

Im Zusammenhang mit der Photovoltaik (PV) ergeben sich für die Gemeindeverwaltung Lichtensteins folgende wichtige Effekte

  • Senkung der Stromkosten bei Eigenverbrauch
  • Förderung der lokalen Wertschöpfung (Planung und Pflege der PV-Anlage, Steuereinnahmen)
  • Vorbildcharakter für die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg zur Energiewende
  • Gute Einbeziehung der Bevölkerung in gemeindliche Aktivitäten (steigert den gesellschaftlichen Zusammenhalt)

Aus den bisherigen Ausführungen ergeben sich folgende

Antragspunkte für die Behandlung im Gemeinderat:

  • Bei allen gemeindlichen Liegenschaften sind zu erfassen: Dachfläche, Dachausrichtung, Verschattung, statische Belastbarkeit, Gebäudebesonderheit.
  • Es sind konkrete Ausbauziele bei der Photovoltaik auf kommunalen Liegenschaften und Freiflächen für die nächsten Jahre zu formulieren.
  • Die gesteckten Ziele sind jährlich zu überprüfen, damit Nachsteuerung möglich ist.
  • Auf dem Rathaus gibt es einen Ansprechpartner als PV-Koordinator.
  • Einbeziehung der Klimaschutzagentur Reutlingen in die PV-Ausbaustrategie.
  • Bürgerinnen und Bürger zur PV-Mitwirkung bewegen (Bürgersolaranlagen) und/oder über Beteiligungen bei Bürgerenergiegenossenschaft, z.B. EENA.
  • Bei Finanzierungsproblemen können Dachflächenverpachtung, PV-Miete oder Vergabe an Bürgerenergiegenossenschaften als Lösung dienen.
  • Unternehmen zur PV-Mitwirkung bewegen.

Beispielhaft: Die Gemeinde richtet einen runden Tisch ein zum Ausbau der Photovoltaik in Handel, Gewerbe und Industrie: Ausbau von Photovoltaik auf Bestandsgebäuden und zur Photovoltaik-Überdachung von Parkierungsflächen im Bestand.

Antragsteller: Susanne Kromer, Elisabeth Schweyer, Felix Reyhl, Arnold Sendler, Florian Winkler